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Speziesismus
Ein schwer auszusprechendes Wort, dessen Bedeutung aber leicht zu verstehen ist. Es beschreibt die Diskriminierung nicht – menschlicher Tiere. Im Prinzip der gleiche Mist wie Rassismus oder Sexismus, oder andere Formen der Ausgrenzung, die sich auf keine relevanten Gründe beziehen, sondern auf Vorurteilen basieren und sehr häufig zu Gewalt führen.
Die Geringschätzung einiger Arten, oder die Annahme, dass der Mensch die überlegene Spezies ist, haben für Milliarden von Erdlingen schrecklichste Höllenqualen zur Folge. Und während man in China Hunde isst, machen wir in den westlichen Ländern einen großen Unterschied zwischen „Haustieren“ und „Nutztieren“. Dabei ist schon das Wort „Nutztier“ eine Herabwürdigung und somit ein klassischer Fall von Speziesismus. Wer sind wir, dass wir über den Wert anderer Lebewesen bestimmen? Mal angenommen, dass wir die mächtigste Spezies der Welt sind. Was sein könnte, aber noch lange nichts über unseren Wert aussagt. Aber rechtfertigt unsere Macht, die Handlungen, die wir vollziehen? Wie sieht es mit unserer Verantwortung aus? Und ist Machtmissbrauch nicht etwas, was wir immer dann ablehnen, wenn wir selbst die Leidtragenden sind?
Schon im Film Spiderman heißt es: „Mit großer Macht geht große Verantwortung einher.“ Ist nie besser ausgedrückt worden. Wir tragen Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe und sollten lernen, dass sie nicht für uns, sondern mit uns auf diesem Planeten leben. Und anstatt immer auf das zu schauen, was uns trennt, sollten wir die überwältigende Mehrheit an Gemeinsamkeiten betrachten. Gemeinsamkeiten, die uns verbinden. Das Bedürfnis nach Freiheit und Unversehrtheit, das Bedürfnis zu spielen, die Welt zu erkunden, die eigenen Nachkommen zu versorgen, sie zu schützen, sie zu lieben. Ein Schmerzempfinden, ein Bewusstsein… eine Seele. Und wer meint, Tiere hätten keine Seele, der spricht sich die Seele selbst ab. Denn der Mensch ist auch ein Tier. Diese wissenschaftliche Tatsache zu leugnen, ist ebenfalls Speziesismus. Und ein wenig dumm. Wie auch immer…
Veganer:innen sind gegen jede Form der Diskriminierung und eben auch gegen Speziesismus. Weil Ausgrenzung Mist ist! Einfach blöd! Go vegan!
Gemeinsam gegen Speziesismus
Wir unterstützen die Kampagne von PETA e.V. Deutschland „Gemeinsam gegen Speziesismus“. In der Nahrungsmittel- und Bekleidungsindustrie beuten wir sogenannten „Nutztiere“ schamlos aus, wir zwingen andere Tiere in Zirkussen und Zoos uns zu bespaßen, während wir gleichzeitig für Hunde und Katzen unser Herz öffnen und sie liebevoll umsorgen.
Ein einfaches Beispiel für Speziesismus:
„Speziesismus ist, wenn du deinen Hund streichelst, während du ein Schwein isst.“
In einfacheren Worten kann man „Speziesismus“ nicht beschreiben. Wir bereits in der Einleitung beschrieben, ist Speziesismus vergleichbar mit Rassismus, Antisemitismus oder Sexismus. Der Mensch ist weder in seiner Art überlegen noch hat er das Recht andere Arten nach ihrem „Nutzen“ einzuteilen.
Speziesismus erkennen
Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie sehr Tiere als fühlende Lebewesen unter unserem rücksichtlosen und ekelhaften Verhalten in den verschiedenen Tierindustrien leiden. Diskriminierung gegenüber Menschen mit anderer Herkunft, anderer Hautfarbe oder anderen Gründen sind in der Gesellschaft als Problem anerkannt. Ganz anders der Speziesismus, der ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft ist und in unserem alltäglichem Leben, Denken und Handeln fest verankert ist.
Speziesismus in unserer Sprache
Auch in unserer Sprache spiegelt sich der Speziesismus wider. Beispielsweise werden viele Tierbezeichnungen verwendet um jemanden zu beleidigen und dem Gegenüber schlechte Eigenschaften zuzuschreiben. „Dreckiges Schwein“ oder „dumme Sau“ sind nur zwei Beispiele bei denen Schweinen in der Sprache Unrecht getan wird. Schweine sind sehr hygienische und intelligente Tiere.
Auch in Redewendungen macht sich das speziesistische Denken bemerkbar. „Mit jemandem ein Hühnchen rupfen“ oder „Den Stier bei den Hörnern packen“ entstanden einer Zeit, in der sich niemand Gedanken um die Bedürfnisse von Tieren gemacht hat. Heute sind diese Redewendungen nicht mehr zeitgemäß.
Ist das ein Luxusproblem?
Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt betreffen unterschiedlichste Menschen – aber eben nicht nur sie. Auch gegenüber Tieren gibt es massive Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung. Die gleiche Denkweise wie auch bei Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Anfeindungen wegen der Ausübung bestimmter Religionen führt auch bei Tieren zur Ausbeutung, zu Vorurteilen und weniger Wertschätzung.
Vorurteile nähren sich, wenn wir glauben, dass unsere eigenen Interessen über denen anderer stehen.
Was kann man selbst dagegen tun?
Alle Lebewesen verdienen Respekt und Mitgefühl. Es gibt einige ganz einfache Möglichkeiten wie man etwas gegen Speziesismus tun kann:
- Kaufe tierversuchsfrei ein
- Ernähre dich vegan
- Entscheide dich für eine vegane Kleidung und vegane Produkte
- Besuche keine Zoos oder Zirkusse
All das ist ein kleiner aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung denn wir alle sind Tiere und leben gemeinsam auf einem Planeten. Niemand hat es verdient ausgebeutet, diskriminiert und verachtet zu werden.