Oftmals kommt es in Zoos, Tierparks und Wildparks bei den Tieren zu Erkrankungen, oftmals auch zu psychischen Erkrankungen die auf die artwidrige Haltung zurück zuführen sind. Tiere versterben verfrüht und können in den Einrichtungen nicht ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen. Gefängnisse für Tiere können demnach nicht als artgerechte Haltung angesehen werden.
Artenschutz
Sehr häufig wird für die Legimitierung von Zoos und anderen Einrichtungen der Artenschutz vorangestellt. Mit Artenschutz hat es allerdings wenig zu tun wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren werden. Beispielsweise können Tiger, Bären, Menschenaffen, Löwen, Giraffen und Eisbären und viele weitere Tierarten nicht ausgewildert werden wenn sie in Gefangenschaft geboren wurden. Die Instinkte verkümmern und wichtige Verhaltensweisen die ein Überleben in der Wildnis sichern werden oder können nicht erlernt werden.
Artenschutz bedeutet Tiere in ihrem natürlichem Lebensraum zu schützen. Nicht hinter einer Glasscheibe und hunderte Besucher sehen dabei zu wie ein Baby gerade von der Mutter gefüttert wird. Keinem Tier nützt es etwas in Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahrt zu werden. Die Tierhaltung in solchen Einrichtungen dient nur dem Menschen um auch beispielsweise auf genetisches Material zurückgreifen zu können. Aber vor allem dienen Zoos und Co. auch als Belustigung oder Unterhaltung der Menschheit.
Kann man im Zoo nicht etwas lernen?
Das Argument, dass Zoos auch einen bildenden Charakter haben kann man sehr schnell widerlegen. Können Besucher im Zoo die Vögel fliegen sehen? Können Sie Geparden beim rennen und jagen beobachten? In den meisten Fällen können Besucher die Tiere nicht in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und daher auch die Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht sehen. Der Lerneffekt ist hierbei sehr gering.
Zoos behaupten gerne, das Zurschaustellen von Tieren würde für den Erhalt von Tierarten sensibilisieren. Dafür gibt es allerdings keine Anzeichen. Als in Berlin der Zoo als einer der ersten im Jahre 1844 eröffnete gab es in den Wäldern Asiens von weit mehr als über 100.000 Tiger. 2009 gab es nur noch 3200 Tiger. Die Behauptung, “man würde sensibilisieren” kann somit nicht Stand halten wenn man sich die Zahlen ansieht. Auch bei anderen Tierarten wie beispielsweise Berggorillas sieht das Bild ähnlich aus.
Gefängnisse für Tiere
Kein Zoo der Welt hat durch das Einsperren von Tieren bislang eine messbare Bewusstseinsveränderung in der Bevölkerung hervorgerufen. In einer Studie von 2007 hat man dazu keinen Beleg gefunden, dass Zoos den Besuchern Wissen über die einzelnen Tierarten vermitteln können und somit auch das Interesse am Thema Artenschutz vermitteln können.
Das Revier eines Tigers kann in freier Wildbahn über mehrere hundert Quadratkilometer haben. Elefanten wandern am Tag im Schnitt ein Strecke von 25 Kilometern. Kein Zoo der Welt kann den Tieren auch nur im Ansatz eine artgerechte Lebensweise bieten. Deshalb sind auch viele Tiere sichtlich verhaltensgestört. Auch hierzu wurden bereits mehrere Studien im Jahr 2012 veröffentlicht.
Tierfreundliche Alternativen
Es gibt viele tierfreundlichen Alternativen zu Zoos, damit Kinder und Erwachsene die natürlichen Bedürfnisse und Lebensweisen von Tieren kennenlernen können. Dazu kann ein Spaziergang in der heimischen Natur dienen oder auch der Besuch auf einem Lebenshof auf dem die Tiere einfach leben können. Auch Dokumentation bzw. Dokumentarfilme können viel vermitteln. Viel mehr als seelisch erkrankte Tiere in einem Gefängnis zu besuchen.