Du befindest dich hier:

Gefängnisse für Tiere

In Zoos, Tierparks, Wildparks und anderen zoologischen Einrichtungen werden Tiere wie in einem Gefängnis ihr Leben lang eingesperrt. Dabei stehen die Bedürfnisse der Tiere mal wieder nicht im Mittelpunkt, sondern die der Menschen. Damit Menschen besondere Tiere in Realität ansehen können, sperren wir Tiere ein und führen sie vor. Ein artgerechtes Leben ist das zu meist nicht.

Oftmals kommt es in Zoos, Tierparks und Wildparks bei den Tieren zu Erkrankungen, oftmals auch zu psychischen Erkrankungen die auf die artwidrige Haltung zurück zuführen sind. Tiere versterben verfrüht und können in den Einrichtungen nicht ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen. Gefängnisse für Tiere können demnach nicht als artgerechte Haltung angesehen werden.

Artenschutz

Sehr häufig wird für die Legimitierung von Zoos und anderen Einrichtungen der Artenschutz vorangestellt. Mit Artenschutz hat es allerdings wenig zu tun wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren werden. Beispielsweise können Tiger, Bären, Menschenaffen, Löwen, Giraffen und Eisbären und viele weitere Tierarten nicht ausgewildert werden wenn sie in Gefangenschaft geboren wurden. Die Instinkte verkümmern und wichtige Verhaltensweisen die ein Überleben in der Wildnis sichern werden oder können nicht erlernt werden.

Artenschutz bedeutet Tiere in ihrem natürlichem Lebensraum zu schützen. Nicht hinter einer Glasscheibe und hunderte Besucher sehen dabei zu wie ein Baby gerade von der Mutter gefüttert wird. Keinem Tier nützt es etwas in Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahrt zu werden. Die Tierhaltung in solchen Einrichtungen dient nur dem Menschen um auch beispielsweise auf genetisches Material zurückgreifen zu können. Aber vor allem dienen Zoos und Co. auch als Belustigung oder Unterhaltung der Menschheit.

Kann man im Zoo nicht etwas lernen?

Das Argument, dass Zoos auch einen bildenden Charakter haben kann man sehr schnell widerlegen. Können Besucher im Zoo die Vögel fliegen sehen? Können Sie Geparden beim rennen und jagen beobachten? In den meisten Fällen können Besucher die Tiere nicht in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und daher auch die Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht sehen. Der Lerneffekt ist hierbei sehr gering.

Zoos behaupten gerne, das Zurschaustellen von Tieren würde für den Erhalt von Tierarten sensibilisieren. Dafür gibt es allerdings keine Anzeichen. Als in Berlin der Zoo als einer der ersten im Jahre 1844 eröffnete gab es in den Wäldern Asiens von weit mehr als über 100.000 Tiger. 2009 gab es nur noch 3200 Tiger. Die Behauptung, “man würde sensibilisieren” kann somit nicht Stand halten wenn man sich die Zahlen ansieht. Auch bei anderen Tierarten wie beispielsweise Berggorillas sieht das Bild ähnlich aus.

Gefängnisse für Tiere

Kein Zoo der Welt hat durch das Einsperren von Tieren bislang eine messbare Bewusstseinsveränderung in der Bevölkerung hervorgerufen. In einer Studie von 2007 hat man dazu keinen Beleg gefunden, dass Zoos den Besuchern Wissen über die einzelnen Tierarten vermitteln können und somit auch das Interesse am Thema Artenschutz vermitteln können.

Das Revier eines Tigers kann in freier Wildbahn über mehrere hundert Quadratkilometer haben. Elefanten wandern am Tag im Schnitt ein Strecke von 25 Kilometern. Kein Zoo der Welt kann den Tieren auch nur im Ansatz eine artgerechte Lebensweise bieten. Deshalb sind auch viele Tiere sichtlich verhaltensgestört. Auch hierzu wurden bereits mehrere Studien im Jahr 2012 veröffentlicht.

Tierfreundliche Alternativen

Es gibt viele tierfreundlichen Alternativen zu Zoos, damit Kinder und Erwachsene die natürlichen Bedürfnisse und Lebensweisen von Tieren kennenlernen können. Dazu kann ein Spaziergang in der heimischen Natur dienen oder auch der Besuch auf einem Lebenshof auf dem die Tiere einfach leben können. Auch Dokumentation bzw. Dokumentarfilme können viel vermitteln. Viel mehr als seelisch erkrankte Tiere in einem Gefängnis zu besuchen.

Teilen:

Facebook
Twitter
WhatsApp
LinkedIn
Pinterest
Email
Print
Reddit
Picture of veganPWR

veganPWR

Alle Beiträge zu unseren Themenbereichen werden von veganPWR und Co-Autoren verfasst. Unsere Quellen sind Organisationen wie Peta Deutschland e.V. sowie diverse Tierrechts-Aktivisten wie Ed Winters, Joey Carbstrong und viele weitere. Auch Wissenschaftler wie Niko Rittenau gehören zum Quellenverzeichnis von veganPWR.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social Media

Häufig gesehen

Nichts verpassen

Jetzt Newsletter abonnieren

Kein Spam, nur Informationen zum Thema Veganismus und Tierschutz

Im Fokus

Letzten Beiträge

Milchpreis steigt an

Milchpreis steigt an

Milch ist in Deutschland noch immer ein beliebtes Genussmittel obwohl es als Lebensmittel deklariert ist. Aldi hat nun den Preis für 1 Liter Milch auf 1,09€ erhöht. Auch die Bio-Milch wurde um satte 54 Cent pro Liter erhöht. Damit ist die Kuhmilch erstmals teurer als 1 Liter Haferdrink. (Aldi). Die steigenden Kosten durch die Nachwirkungen der Corona Pandemie und der Konflikt seien der Grund für die Preissteigerungen. Andere Discounter und Lebensmittelkonzerne wie Lidl und Edeka ziehen nach und erhöhen ebenfalls die Milchpreise.

Stallkontrollen sind selten

Stallkontrollen sind selten

Stallkontrollen finden leider immer noch zu selten statt. Die Politik ist gefragt und muss handeln. Immer wieder sorgen Undercover-Aufnahmen von Whistleblower:innen und Tierschützer:innen für öffentliche Diskussionen. Oftmals werden gravierende Verstöße gegen das Tierschutzgesetzt, in der industriellen Landwirtschaft aufgedeckt. Fast schon regelmäßig werden tausendfaches Tierleid, Misshandlungen und Gewalt dokumentiert.

Die Lederproduktion

Die Lederproduktion

Die Lederproduktion hat viele Folgen nicht nur für Tiere. Auch für unsere Umwelt ist die Produktion von Lederartikel eine vernichtende Katastrophe. Die Rodung des Regenwaldes durch Brände wird auch für die Lederproduktion bzw. für die Haltung der Rinder vorgenommen. Der Regenwald wird zum Opfer von menschlicher Gier und Profitmaximierung. Zuletzt leiden aber nicht nur die Wildtiere der Erde und den schrecklichen Folgen des Klimawandels. Auch Menschen haben schon jetzt große Probleme mit den Folgen.

Separatorenfleisch in Wurstprodukten

Separatorenfleisch in Wurstprodukten

In diversen Medien wurde darüber berichtet, dass durch Laboruntersuchungen im Auftrag von SPIEGEL und NDR der Verdacht aufkam, dass mehrere Schlachtbetriebe in Deutschland in Fleischprodukten Fleisch ohne vorgeschriebene Kennzeichnung verarbeitet haben sollen. Darunter auch der größte deutsche Schlachtkonzern “Tönnies”. Laut Berichten soll sogenanntes Separatorenfleisch in einigen Produkten nachgewiesen worden sein.

Animal Kill Clock Germany

Der Animal Kill Clock Counter zeigt die geschlachteten Tiere in Deutschland der Nutztier-Industrie für das aktuelle Jahr an. Die Zahlen richten sich nach den Zahlen der vergangenen Jahre. Sie sind nicht als absolut zu betrachten, sondern geben einen Indikator an,  wie viele Tiere in Deutschland für die Lebensmittelindustrie getötet und geschlachtet werden. Einen weltweiten Counter findest Du hier.

Landtiere
0 Mrd.
Meerestiere
0 Bill.

Weltweit werden mehr als 80 Milliarden Landtiere und über 100 Billion Meerestiere für die Lebensmittelindustrie getötet. 80% der Ackerflächen werden für das Futter der Nutzertierhaltung verwendet. Diese Umstände sind weder ethisch noch ökologisch vertretbar. Nur mit einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft und einer pflanzlichen Ernährung kann die Menschheit die Klimaschäden und Überbevölkerung kompensieren. Weitere Interessante Informationen zum Thema Veganismus und die Beziehungen zur Ethik, Ökologie und Natur findest Du auf unseren Seiten. Vielen Dank für dein Interesse.

BE VEGAN