Affenpocken auch in Deutschland angekommen… In den Medien tauchen immer mehr Berichte zu Affenpocken auf. Zunächst wurden Anfang Mai in Großbritannien sechs Affenpocken-Fälle registriert. Kurz darauf konnten weitere Infektionen in anderen europäischen Ländern nachgewiesen werden. In Spanien, Portugal, Frankreich und nun auch Deutschland sind Infektionen bestätigt worden.
Affenpocken auch in Deutschland
Beim ersten Patienten in Deutschland wurde die Infektion vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr nachgewiesen. Beim Patienten waren charakteristische Hautveränderungen aufgetreten. Affenpocken werden durch das Virus “Variola-Virus” ausgelöst. Dieses Virus war auch der Erreger der echten Pocken, die seit 1980 als ausgerottet gelten. Die Affenpocken können allerdings im Gegensatz zu den echten Pocken auch andere Tierarten befallen. Darunter können Säugetiere wie auch Nagetiere betroffen sein. Affen zählen allerdings nicht zu den ursprünglichen Wirten, sondern gelten als “Fehlwirt”.
Meistens lassen sich die ursprünglichen Infektionen mit dem Affenpocken-Virus auf Übertragungen von Tieren auf den Menschen zurückführen und sind damit Zoonosen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) gehören die Affenpocken zu den “reemerging diseases”, die sich erneut ausbreiten können, nachdem sie bereits rückläufig waren.
Handel mit exotischen Tieren
Der Handel mit exotischen Tieren begünstigen die Ausbreitung von Zoonosen und Pandemien. Für die aktuelle Corona-Pandemie gilt ebenfalls die Ausbeutung von Wildtieren sowie der Handel mit Exoten für den Auslöser der Pandemie. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Pandemien mit lebensgefährlichen Erregern wie die Vogelgrippe H5N1, das Ebolafieber oder AIDS. Allesamt tierischen Ursprungs, da Menschen Wildtieren den Lebensraum nehmen, ausbeuten und damit Handel betreiben.
Zoonosen wie die Affenpocken sind von uns Menschen selbst verschuldet. Außerhalb Afrikas traten 2003 die ersten 43 Fälle in den USA auf. Die Ursache für die Ansteckungen waren importierte afrikanische Nagetiere. Auch nach Deutschland werden jedes Jahr ganz legal Hunderttausende Wildtiere zusammengepfercht in engen Kartons und Käfigen für den Heimtiermarkt importiert, darunter ein hoher Anteil an Wildfängen. Die Politik hat durch die Coronakrise kein bisschen dazu gelernt, sonst hätte sie den unkontrollierten Handel mit exotischen Tieren längst untersagen müssen. 75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten haben einen tierischen Ursprung. Mit 72 Prozent resultiert der größte Teil dieser Zoonosen aus dem Kontakt zu wildlebenden Tierarten. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich den Import, Handel und die Haltung von exotischen Tieren zu verbieten, sonst fahren wir mit Vollgas in die nächste Pandemie wie Corona.“
Peter Höffken, PETA Deutschland
Peta Deutschland e.V. setzt sich für ein “Verbot von Exoten-Importe” ein. Unterscheibe jetzt die Petition und helfe mit, das Risiko für tödliche Zoonosen und die Entstehung von Pandemien zu verhindern. Weitere Interessante Punkte zum Thema Corona & anderen Zoonosen findest Du in der Podcast-Folge mit Dr. Mark Benecke.
tagesschau.de (2021): Weitere Affenpockenfälle in Deutschland, https://www.tagesschau.de/inland/affenpocken-risiken-103.html (eingesehen am 23.05.2022)
tagesschau.de (2022): Was über die Affenpocken bekannt ist, https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-affenpocken-101.html (eingesehen am 23.05.2022)
Robert Koch-Institut (2022): Allgemeine Informationen des RKI zu Affenpocken u.a. zu Übertragung, Diagnostik und Situation in Deutschland, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken-Ueberblick.html (eingesehen am 23.05.2022)