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Tierleid bei Circus Krone

Tiere leiden im Zirkus, das ist den meisten durchaus bekannt. Warum sollten Tiere die Zuschauer*innen bespaßen? Könnten das nicht auch Akrobaten und Clowns ohne tierisches Leid? Die Zustände beim Circus Krone sind grausam. Gewaltvolle Dressur und mangelhafte Haltungsbedingungen erzeugen schwere Verhaltensstörungen bei vielen Tieren. Niemals sollten Sie diesen Zirkus besuchen...
Tierleid bei Circus Krone
Vitamin B12-Mangel Lüge - Abb.1

Das Tierleid bei Circus Krone ist nicht erst seit gestern ein Thema. Immer wieder stand das Unternehmen in der Kritik wegen den mangelhaften Haltungsbedingungen der Zirkustiere. Oftmals wird bei der Kritik aber vergessen, dass es generell eine Schande ist, Tiere zur Belustigung zu dressieren und zu quälen. Elefanten dürfen nicht in einer Manege mit der Peitsche voran getrieben werden. Aber die Misshandlungen sind fern ab der Show noch deutlich größer.

Tierleid bei Circus Krone

Tierqual-Züchtungen gibt es nicht im Circus Krone? Die Realität sieht leider anders aus… Raubtier-Dompteur Martin Lacey hat immer wieder medienwirksam weiße Löwen nachgezüchtet. Die Gefahr von Fehlbildungen ist hierbei immens hoch. Die Zucht solcher Tiere werden vom Europäischen und amerikanischen Zoodachverband strikt abgelehnt. Das Tierleid bei Circus Krone scheint aber keine Grenzen für kennen. Für Auftritte werden die Großkatzen auch mit harten Peitschenhieben eingeschüchtert und zu Gehorsamkeit gewzungen.

Elefanten werden gequält

Elefanten sind bewegungsfreudige Tiere, doch im Circus Krone haben sie keinen Auslauf. Auf Tournee werden die Tiere teilweise 18 – 20 Stunden am Tag angebunden und können sich kaum bewegen. Die Tiere weisen daher schwere Verhaltensstörungen auf und leiden massiv unter dieser Unterdrückung.

Bei einer Untersuchung im Jahre 2013 von Zirkusbetrieben mit Elefantenhaltung schnitt der Circus Krone extrem schlecht ab, war sogar schlechtester Betrieb von allen getesteten. Udo Lindenberg hat 2009 den Zirkus aufgefordert, die Elefanten endlich in Rente zu schicken. Seitdem sind bereits vier der damals acht Elefanten gestorben. Fast bis zum letzten Atemzug mussten die Tiere das Publikum in der Manege unterhalten.

Tierleid bei Circus Krone
Tierleid bei Circus Krone

Über 10 Jahre Pferdequal

Pferde werden in engen Boxen gehalten statt auf grünen Weiden zu stehen. Meist stehen die Tiere auch nur betonierten Flächen zur Verfügung wenn der Zirkus on Tour ist. Auch hier sind Verhaltensstörungen erkennbar. Aufnahmen von Peta Deutschland e.V. belegen diese Auffälligkeiten.

Verstöße gegen das Tierschutzgesetzt sind beim Circus Krone ebenfalls schon vorgefallen. Die ehemalige Zirkusdirektorin Christel Sembach-Krone wurde 2009 zu einem Bußgeld verurteilt. Dabei ging es vor allem um die Haltung von Elefanten und Pferden. Experten bestätigen auch für heute Missstände in der Tierhaltung und das Tierleid bei Circus Krone. WWF und UNICEF distanzieren sich von Circus Krone. Der WWF Deutschland forderte den Zirkus bereits 2011 auf, keine WWF-Werbung mehr auf der Rückseite der Tickets zu drucken. Außerdem wird eine jährliche Spendengala von UNICEF seit 2019 nicht mehr im Münchner Circus-Krone-Bau durchgeführt.

Tiere erleiden chronische Schäden

Durch die schlimmen Bedingungen können bei den Tieren chronische Schäden entstehen.

„Das lange Stehen und unphysiologische Bewegungen wie die von allen Elefanten gezeigten Stereotypien und das Sitzen auf dem Podest während der Vorführung führen zu Fehl- und Überbelastung von Sohlen, Gelenken und Wirbelsäule. Einige Tiere zeigen hier bereits degenerative Veränderungen der Zehen und der Sohlen sowie teilweise eine abfallende steile Wirbelsäule und Unterständigkeit der Hinterhand. Elefantenkuh ,Bara‘ zeigt in der Vorführung den Kopf-/Rüsselstand. Durch diese Vorführung werden die Zehennägel der Vorderfüße sehr stark belastet. […] Dieses führt nach wissenschaftlichen Untersuchungen zu Spaltenbildung im Zehennagel mit Sekundärinfektionen, akuten Entzündungen und chronisch degenerativen Veränderungen und damit Schäden.“

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW

Was kann man tun?

Die Zustände bei Zirkus Krone sind erschreckend. Wir können den Tieren helfen in dem wir nicht mehr Geld bezahlen damit der Zirkus weiter Tiere quälen kann. Wir gehen einfach nicht mehr hin. Für alle, die schnell aktiv werden wollen: Unterstütze die Petition von Peta Deutschland e.V. für ein Tierverbot in deutschen Zirkussen:

 

Pientka, Andrea (2014): Circus Krone freut sich über dieses weiße Löwen-Baby, In: tz, https://www.tz.de/muenchen/stadt/maxvorstadt-ort43329/circus-krone-weisses-loewen-baby-ostern-meta-zr-3488355.html (eingesehen am 29.03.2022)

European Association of Zoos and Aquaria (2013): EAZA Position on Intentional Breeding for the Expression of Rare Recessive Alleles, https://www.eaza.net/assets/Uploads/Position-statements/PositionStatementRareRecessiveAlleles.pdf (eingesehen am 29.03.2022)

Association of Zoos & Aquariums (2011): Welfare and Conservation Implications of Intentional Breeding for the Expression of Rare Recessive Alleles, https://assets.speakcdn.com/assets/2332/aza_white_paper_inbreeding_for_rare_alleles_18_jan_2012.pdf (eingesehen am 29.03.2022)

„Elefanten in Zoo und Circus“, Nr. 24/2013. Hrsg.: Elefanten-Schutz-Europa e.V.

Lindenberg, Udo (2009): Udo Lindenberg fordert Freiheit für Zirkustiere, http://www.udo-lindenberg.de/udo_lindenberg_fordert_freiheit_fuer_zirkustiere.70688.htm (eingesehen am 29.03.2022)

Loerzer, S. (2010): Manege unter Beobachtung, In: Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de/muenchen/auflagen-fuer-circus-krone-manege-unter-beobachtung-1.84607 (eingesehen am 29.03.2022)

[7] Anthes, Monika / Verheyen, Edgar (2008): Qual in der Manege? Zirkus Krone in der Kritik, https://www.swr.de/report/-/id=233454/did=4196190/pv=video/gp1=4340232/nid=233454/1r3zwh3/index.html (eingesehen am 29.03.2022)

[8] Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) (2008): Gutachten zur Tierhaltung im Circus Krone. Grundlage sind Kontrollen in der Zeit vom 27.09. – 08.10.2008 von insgesamt sechs Vertretern aus verschiedenen Veterinärämtern, der LANUV NRW, einer Fachtierärztin für Zoo-, Wild- und Gehegetiere sowie einem Fachmann der Fa. Interzoo.

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Alle Beiträge zu unseren Themenbereichen werden von veganPWR und Co-Autoren verfasst. Unsere Quellen sind Organisationen wie Peta Deutschland e.V. sowie diverse Tierrechts-Aktivisten wie Ed Winters, Joey Carbstrong und viele weitere. Auch Wissenschaftler wie Niko Rittenau gehören zum Quellenverzeichnis von veganPWR.

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